Vita

Sylvia Wanke studierte Bildhauerei und Kunsterziehung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und Germanistik an der Universität Stuttgart. Mit einem Jahresstipendium des DAAD lernte sie an der Akademie der Musischen Künste Prag das im Westen damals noch unbekannte Studium der Szenografie des Figurentheaters kennen. Nach Rückkehr, Studienabschluss und Referendariat mit Staatsexamen in Kunsterziehung und Deutsch unterrichtete sie nur kurze Zeit am Gymnasium, um schließlich frei künstlerisch tätig zu sein.

 

Sie zeigte in zahlreichen Ausstellungen in öffentlichen und privaten Museen und Galerien ihr umfangreiches Werk von beweglichen Objekten, Figurinen und figürlichen Kleinplastiken und fasste diesen Aspekt ihrer Arbeit neuen Begriff KunstSpielZeug zusammen.

Seit 1994 hat Sylvia Wanke einen Lehrauftrag an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart im Studiengang Figurentheater. 2005 folgte ein Gastlehrauftrag an der Kunsthochschule Burg Giebichenstein (Halle) für Figurengestaltung. Seit 1998 wandte sich die Künstlerin zunehmend der Konzeption und Realisierung von Szenografien für die Theaterbühne zu.

Ihre Zielsetzung blieb dabei immer, dem Bildnerischen auf der Bühne – sei es Oper, Tanztheater, Schauspiel, Musical oder Figurentheater – eine der Regie und Musik gleichwertige Bedeutung zu geben; darin folgte sie z.B. der Tradition Oskar Schlemmers, dessen Zielsetzung dies in der Theaterarbeit in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts war. Darüber hinaus bespielte sie öffentliche Räume mit zahlreichen Inszenierungen für Straßentheater, Stadtszenarien und Installationen Elementen der Gestaltung öffentlicher Plätze.

wanke.ensemble

Mit dem wanke.ensemble brachte sie ein durch ihr Bildertheater geprägtes neues Theaterstück über Heinrich Heine („romanzero.disparates“) und die mit dem Publikumspreis der baden-württembergischen freien Theater im Bereich Tanztheater ausgezeichnete Eigenproduktion „Karambolage. Ein Oskar für Schlemmer!“ heraus – letzteres trat auch auf der Bauhausbühne in Dessau auf. Zuletzt konzipiert, realisiert und inszeniert sie von einem eigenen ästhetischen Stil geprägte Stücke, die sie zunehmend auch mit den Ensembles fester Häuser realisiert: Im Februar 2011 hatte „Nosferatu. Ein Nachtstück“ (ebenfalls wieder eine Uraufführung) in Naumburg Premiere; danach folgen „Josa mit der Zauberfiedel“ in Erfurt und „Die Zauberflöte oder die Jagd nach dem hohen C“ als Vorstadt-Oper nach Wolfgang Amadeus Mozart in Naumburg.

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